Hierfür muss ich kurz ausholen: „Ich wurde in einer analogen Welt geboren und bin in eine digitale Welt hineingewachsen, in der ich heute lebe“. Durch den digitalen Wandel der letzten Jahrzehnte sowie der empirische Beweis, dass das Mooresche Gesetz seine Anwendung in der Praxis findet, war es mir schon immer klar, dass ich mein komplettes Arbeitsleben in einem digitalen Umfeld, umgeben von einer analogen Welt verbringen werde. Zwei Gegensätze, die in einer Koexistenz leben und einen starken gesellschaftlichen Wandel mit sich bringen.
Meine Eltern sind in meiner frühen Kindheit ausgewandert und wir haben häufig den Wohnort gewechselt, etwas, das in meiner Kindheit dazu geführt hat, dass ich mich immer wieder an ein neues Umfeld gewöhnen musste. Die Fähigkeit, mich immer wieder an ein neues Umfeld anzupassen und Anschluss zu finden, ist eine Fähigkeit, die mir heute immer wieder zugutekommt. Mir war immer klar, dass ich mich der Welt anpassen muss und nicht die Welt an mich. Im frühen Arbeitsleben wurde mir schnell klar, dass dies eine Fähigkeit ist, die vielen Menschen fehlt und ich habe es mir zur Mission gemacht, die Menschen um mich herum besser auf „die Welt da draußen“ vorzubereiten. Gerade in der schnelllebigen IT ist dies wichtiger denn je, denn auch hier lässt sich das Mooresche Gesetz zum Teil übertragen. Die Anzahl der Frameworks, Programmiersprachen und Technologien erweitern sich mit so einer drastischen Geschwindigkeit, dass die Menschen hoch fokussiert sein müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Früher wurden diese Menschen im Volksmund vor allem als „Computerfreaks“ oder „Nerds“ bezeichnet, ein Vorurteil welches sich auch noch bis heute hält. Aus meiner Sicht sind heute die sogenannten „Nerds“ die Superstars der Industrie des 21. Jahrhundert: intelligent, lustig, cool, sexy, gutaussehend, leistungsfähig und beliebt. Ich habe es mir zur Mission gemacht, diese Menschen zu unterstützen, besser auf die Welt vorzubereiten, sowohl beruflich als auch privat. Auch ich wurde immer als Nerd verschrien und bin heute da wo ich stehe, weil andere Menschen mich geführt und gecoacht haben.
Das „BCM“ in BCM Solutions steht für „Business Change Management“. Hintergrund hierfür ist, dass es eine stete Konstante in jedem Unternehmen gibt und das ist die Veränderung. Gerade das 21. Jahrhundert ist geprägt von einer technischen Transformation durch die IT, gefolgt von einer sich dadurch verändernde Arbeitswelt. Eine Welt, die ohne IT nicht mehr vorstellbar ist. Ich selbst gehöre noch zu der Generation Y, welche sowohl die „analoge“ Welt als auch die Transformation in die „digitale“ Arbeitswelt miterlebt hat. Dies bringt viele Herausforderungen mit sich, da selbst heute die Wirtschaft immer noch größtenteils von Menschen aus dieser „analogen“ Welt gesteuert wird und somit mit dem schnellen Wandel der Digitalisierung der Welt noch immer zu kämpfen hat.
Mit drei Wörtern schaffe ich es nicht ganz, allerdings trifft es folgende Aussage am besten: „Ein Unternehmen des 21. Jahrhunderts!“
Ich habe viele Fehler in der Vergangenheit gemacht und auch heute mache ich immer noch Fehler, da dies ein fester Bestandteil des Lernprozesses ist. Sowohl betriebswirtschaftlich als auch technisch war ich schon immer ganz vorne mit dabei, sofern es mich interessiert hat. Ich war also schon immer ein guter Spezialist auf vielen Bereichen. Allerdings kann man als Spezialist kein Team aufbauen und keine Menschen managen oder führen. Ich hätte mir aus heutiger Sicht viel früher externe Unterstützung für das Thema Menschenführung suchen sollen. Ich dachte, dass meine Schulungen und Erfahrungen im Bereich Projektmanagement vollkommen ausreichend waren, ein Irrglaube, der zu vielen Konflikten & Schmerz geführt hat. Heute weiß ich es besser, ich habe viel mehr Geduld und einen besseren „Methodenkoffer“. Somit ist es für alle viel entspannter und ich komme in der Regel in kürzerer Zeit, ohne Druck zu besseren Ergebnissen. Auch hier hat sich die Arbeitswelt, die Arbeitspsychologie und die Arbeitspädagogik durch den digitalen Wandel stark verändert.
Ich sehe eine große Spielwiese für alle Menschen, die Technik lieben. Wir werden nach wie vor zu den beliebtesten Arbeitgebern in der DACH-Region gehören. Wir werden die Anwendungen und Systeme bauen, welche auch in 10 Jahren am Puls der Zeit sind. Wir akzeptieren und passen uns so schnell dem Wandel des Unternehmens an, sowie dem Wandel der Industrie und dem ökonomischen Wandel der Welt. Die Menschen in dieser Firma gehören zu den kreativsten Köpfen der Industrie und unsere Kunden sehen vor allem unsere Mitarbeiter und nicht das Unternehmen als Asset, weil ich das genau so sehe. Für mich steht der Mitarbeiter und die Teams im Mittelpunkt: Glücklichere Menschen leisten bessere Arbeit.
Junjie Xia
Geschäftsführer